Die Weibull-Verteilung mit den Parametern und kann als Verallgemeinerung der Exponentialverteilung angesehen werden. Sie ist für durch die Funktion
gegeben und besitzt die Dichte . Für den Erwartungswert der Zufallsgröße erhält man
(Substitution ), wobei mit die Gamma-Funktion ist. Auch die höheren Momente lassen sich vergleichsweise einfach berechnen. Insbesondere bekommt man für die Varianz
Mit analogen Argumenten wie bei der Exponentialverteilung erhält man aus den im Intervall gleichverteilten Zufallszahlen durch die TransformationWeibull-verteilte Zufallszahlen.
Die Weibull-Verteilung ist die Grenzverteilung des Minimums unabhängig verteilter Zufallsgrößen. Sie findet vor allem Anwendung in der Zuverlässigkeitstheorie. So ist die Ausfallratenfunktion für ein Bauelement (bzw. die Sterblichkeitsrate, Gefahrenrate oder Intensitätsrate) zum Zeitpunkt durch
gegeben. Die Verteilungsfunktion bestimmt sich mit der Ausfallratenfunktion aus
Im Fall der Exponentialverteilung erhält man eine konstante Ausfallrate , im Falle der Weibull-Verteilung hingegen, z. B. infolge der Alterung des Systems, eine zeitabhängig Ausfallratenfunktion
Der Parameter bestimmt das Verhalten der Ausfallratenfunktion für große Zeiten. Es wird instabiler oder stabiler, nachdem ob ist, dann steigt die Ausfallrate bis ins Unendliche (Verschleiß), ist (siehe Exponentialverteilung), dann bleibt sie konstant oder ist, dann fällt sie auf Null (Härtung).
Anwendungsbeispiel: Lebensdauer von Lüftern
Für die Wahrscheinlichkeit , dass ein Lüfter nach der Einsatzdauer ausfällt, wird als Verschleißmodell eine Weibull-Verteilung
mit den Parametern und angenommen. Der Parameter
hängt über
von der Betriebstemperatur ab, wobei die Temperatur in gemessen wird. Es ist Der reziproke Wert des Parameters gibt die Zeit dafür an, dass der Anteil der Lüfter ausgefallen ist. Wegen
steigt die Lebensdauer mit abnehmender Temperatur, z.B. bei um den Faktor 1,5.
Möchte man die praxisrelevante Zeitdauer dafür bestimmen, dass 10% der Lüfter ausgefallen sind () bzw. nicht der Spezifikation genügen, berechnet sich diese aus (\ref{eq:Weib}↓) mit
zu
bzw.
Es ist .
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